Abschied und Erinnerung

Als Familie gemeinsam trauern

Nach dem Verlust eines Familienmitglieds sind Trauerrituale eine Möglichkeit, die Erinnerung an den geliebten Menschen zu pflegen und Trost zu finden. Wir haben Ideen gesammelt, wie Eltern und Kinder ihrer Trauer gemeinsam Raum geben können.

veröffentlicht am 29.02.2024

Mit Luftballons symbolisch loslassen

Gemeinsam Luftballons in den Himmel fliegen zu lassen oder ein Schiffchen aus Holz auf die Reise zu schicken, kann vor allem kleinen Kindern helfen, sich von dem verstorbenen Familienmitglied zu verabschieden.

Briefe an den Verstorbenen

Besonders wenn der Tod eines Menschen überraschend kommt, bleibt einiges ungesagt, was man dem Verstorbenen gerne noch anvertraut hätte. Dann kann es helfen, wenn jeder in der Familie einen Brief an das verstorbene Familienmitglied schreibt oder malt. Die Briefe können in einer Kiste oder einem Ordner gesammelt werden, um sie später wieder lesen zu können. Oder sie werden im Lagerfeuer verbrannt, wenn der Inhalt für immer geheim bleiben soll.

Schatzkiste der Erinnerungen

Gerade bei kleinen Kindern verblassen die Erinnerungen an ein verstorbenes Familienmitglied mit der Zeit. In einer Erinnerungsschatzkiste (Bastelanleitung Erinnerungsschatzkiste) kann alles gesammelt werden, was an die Person erinnert: Fotos, vertraute Kleidungsstücke oder Gegenstände, Lieblingslieder oder Videos von der Person auf einem USB-Stick. Immer wenn einem Familienmitglied im Alltag ein weiteres Erinnerungsstück begegnet, kann es dazugelegt werden.

Kuschliger Begleiter

Vielleicht will sich jeder in der Familie einen Gegenstand des verstorbenen Familienmitglieds aussuchen, um ihn als Erinnerung im Alltag bei sich zu behalten: zum Beispiel als Anhänger an einer Kette, einem Schlüssel oder an der Schultasche. Aus Kleidungsstücken, die die verstorbene Person besonders gemocht hat, könnte auch ein Kuschelkissen oder eine Steppdecke werden, die immer wieder Trost spendet.

Gute Nacht Gedanken

Oft tut der Gedanke besonders weh, dass das verstorbene Familienmitglied an besonderen Ereignissen oder am Alltag der Familie nicht mehr teilhaben kann. Ihm jeden Abend vor dem Schlafengehen gemeinsam Gute Nacht zu sagen und ihm von den Erlebnissen des Tages zu berichten, kann helfen, sich ihm immer noch nahe zu fühlen.

Ein persönlicher Gedenktag

An Tagen, die eng mit der verstorbenen Person verbunden sind, schmerzt die Trauer oft besonders. Ein Familienritual für solche Tage kann dem Schmerz Raum geben und Trost schenken: Zum Beispiel am Geburtstag einen Geburtstagskuchen für das verstorbene Familienmitglied backen und gemeinsam die Kerzen ausblasen oder am Todestag einen Ausflug zu seinem Lieblingsort machen oder eine Playlist mit seinen Lieblingsliedern abspielen.

Ein Licht, das weiter leuchtet

Eines der beliebtesten Zeichen des Gedenkens ist eine brennende Kerze. Sie kann immer dann mit am Tisch stehen, wenn man den geliebten Menschen besonders vermisst oder gerne mit im Kreis der Familie hätte – etwa beim Weihnachtsessen oder am lauen Sommerabend im Urlaub. Kinder können auch eine Laterne oder ein Kerzenglas dafür gestalten.

Etwas Neues wachsen lassen

Egal, ob Apfelbaum, Rosenstock oder Erdbeerpflanze – im Gedenken an einen geliebten Menschen etwas anzupflanzen, kann tröstlich sein. Denn es tut gut, zu sehen, wie etwas Neues wächst, das gemeinsam gepflegt werden kann.


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