Gedenken

Wissenswertes zu Allerheiligen und Allerseelen

Wie Allerheiligen und Allerseelen entstanden sind und welche Bräuche an diesen Tagen gepflegt werden. Ein Beitrag unseres Kooperationspartners „elternbriefe“.

veröffentlicht am 29.10.2021

Zwei Erinnerungstage finden sich jedes Jahr am 1. und 2. November: Allerheiligen und Allerseelen. Die Kirche gedenkt aller Menschen, die heilig genannt werden, und aller, die verstorben sind. Es sind zwei Gedenktage, die an Tod und Sterben erinnern und auf die Hoffnung setzen, dass mit dem Tod neues Leben beginnt. Sie bringen vor allem die grenzüberschreitende Verbundenheit zum Ausdruck – zur Gemeinschaft der Kirche und der Familie gehören Heilige, Selige, Lebende und Verstorbene. Gleichwohl zwei Tage mit ursprünglich eigenem Gepräge, sind beide heute miteinander verbunden und vor allem auf den 1. November konzentriert.

Ursprung

Seit dem 2. Jahrhundert versammelten sich die ersten Christen an den Gräbern der Märtyrer und Märtyrerinnen zum Gedenken an den Jahrestag des Todes. Später wurden Kirchen über deren Gräber errichtet und ihre Gebeine oder Reliquien auch in andere Gotteshäuser gebracht. Die Zahl der Märtyrer und der Heiligen wurde so groß, dass ab dem 4. Jahrhundert ein eigener Gedenktag für sie alle eingerichtet wurde. Dieser sogenannte „Herrentag aller Heiligen“ wurde am Sonntag nach Pfingsten gefeiert. So ist es noch heute in der Ostkirche; in der Westkirche verbreitete sich im 8./9. Jahrhundert der Brauch, Allerheiligen am 1. November zu begehen. Der zusätzliche Gedenktag aller Verstorbenen an Allerseelen wurde im Jahr 998 im Kloster Cluny in Frankreich zu ersten Mal begangen.

Brauchtum

In vielen Pfarrgemeinden und Friedhofskirchen findet am Nachmittag des Allerheiligentages eine Andacht in den Kirchen statt, anschließend die so genannte „Gräbersegnung“. Die Angehörigen gehen an die Gräber, die festlich geschmückt und mit Lichtern versehen sind. Die Lichter symbolisieren: Unsere Verstorbenen leben im Licht, bei Gott. Die Tage sind mit allerlei, auch vorchristlichem, Brauchtum verbunden, z. B . gibt es im Süddeutschen Sprachraum die Tradition von Allerheiligengebäck (ein mit Zucker bestreuter Hefezopf, der vor allem von Tauf- oder Firmpaten an ihre Patenkinder verschenkt wird), das traditionsreiche Totenfest „Dia de los muertos“ in Mexiko oder am Vorabend von Allerheiligen „Halloween“ („All Hallows Eve“ oder „hallows evening“), das von Irland aus über Amerika auch bei uns angekommen ist.

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