Mit Don Bosco in Argentinien

„Dieses Jahr kann nicht getoppt werden“

Fabian Warmdt (19), ehemaliger Don Bosco Volunteer im Colegio Angel Zerda in Salta in Argentinien, erzählt im Gespräch von seinen Erfahrungen.

veröffentlicht am 31.12.2016

Vor meinem Freiwilligenjahr...
habe ich in Kaufbeuren gelebt und bin dort auf das Gymnasium gegangen. In der Oberstufe hat es mir super gefallen. Eigentlich wollte ich nie weg, geschweige denn ein Jahr so weit nach Argentinien. Erst war meine Idee, gleich in der Nähe meiner Heimatstadt ein Studium anzufangen – International Business Studies oder so was, weil es cool klang. Wirklich eine Ahnung hatte ich nicht. Und rückblickend bin ich echt froh, dass ich mich entschieden habe, zuerst ein Freiwilligenjahr zu machen.

Welcher Gegenstand war unentbehrlich bei deinem Freiwilligeneinsatz und warum?
Das waren ein Ball und der typische Mate-Tee. Weil Fußball wurde immer und überall gespielt und Mate wurde auch immer und überall getrunken.

Was müsste auf einem Foto drauf sein, das in einem Bild deinen Einsatz und deine Erfahrungen zusammenfasst?
Auf jeden Fall müssten ganz viele Leute drauf sein, kleine, große, junge, alte, Mädchen und Jungs. Denn mein Kernpunkt waren die ganzen lieben Menschen, die ich vor Ort kennenlernen durfte, und zu denen noch immer starke Freundschaften bestehen. Ebenso muss unbedingt noch der Mate-Tee drauf und ein Fußball! Nicht zu vergessen ein Kreuz oder Maria, da der Glaube bei mir im Projekt schon auch eine große Rolle gespielt hat.

Was war der schönste Moment in deinem -Freiwilligenjahr?
Puuh … es gab so viele … vielleicht einer der schönsten, aber auch mit der traurigste war der Abschied, als uns die ganzen Kindergartenjungs mit Fähnchen in der Hand im Pausenhof zugewinkt haben, als wir am letzten Tag aus der Schule zum Terminal zum Heimflug gefahren sind.

Auf welche Erfahrung hättest du gerne verzichtet?
Ganz ehrlich: auf keine, da man auch aus schlechten Erfahrungen sehr viel mitnehmen kann und lernt.

Wie hat der Freiwilligendienst dich verändert?
Meine Werteeinstellung ist anders geworden, ich weiß viel besser, was mir wichtig ist und was ich durch mein Handeln beeinflussen kann. Ich bin viel zufriedener geworden, da ich mich mehr an den fundamentalen Sachen freuen kann und somit leichter das Leben ohne viel Aufwand genießen kann.

Was müsste man dir bieten, damit du noch mal ein Freiwilligenjahr machst?
Hmm … das ist schwer. Ich wollte eigentlich gerade sagen, ich würde es sofort noch mal machen. Aber dann ist mir eingefallen, dass ein Sprichwort sagt, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Ich glaube, dieses wahnsinnige Jahr kann gar nicht mehr getoppt werden.

Was verbindet dich heute noch mit Don Bosco?
Die Lebenseinstellung! Diese Lebensfreude! Und diese Freude, vor allem Kids und Jugendliche damit anzustecken! Megatoll!

Nach meinem Freiwilligenjahr habe ich direkt mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre angefangen. Es ist zwar ein krasser Kontrast zu dem Jahr in Argentinien, aber es gefällt mir sehr gut! Wo jedoch der Flieger in den nächsten Semesterferien hingeht, ist auch klar ...


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