Meine Zeit im Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum in Würzburg
Christian Friebel: „Ich habe beruflich und menschlich viel gelernt“
Christian Friebel kam zur Berufsorientierung ins Würzburger Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum, machte dort eine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer und knüpfte viele neue Freundschaften.
veröffentlicht am 27.02.2025
Als ich 2013 in der Wirtschaftsberufsschule in Gotha die Mittlere Reife nachgeholt hatte, war ich zunächst mal ziemlich stolz auf das Erreichte. Trotz meines angeborenen Herzfehlers und einiger damit einhergehenden weiteren Handicaps hatte ich als damals 18-Jähriger nach meinem „Quali“ nun einen weiteren Abschluss in der Tasche, auf den man aufbauen konnte.
Meinen Traumberuf „Fußballprofi“ musste ich zwischenzeitlich an den Nagel hängen. Schuld daran ist – das meine ich eher augenzwinkernd – bestimmt meine angeborene Herzerkrankung, die mich beim Sport bis heute öfter ausbremst. Egal, immerhin kicke ich heute mehrfach in der Woche in verschiedenen Freizeitmannschaften, darunter auch im Team „meines“ BBW Würzburg. Dort trommele ich die Spieler zusammen, koordiniere das Training und organisiere die Teilnahme bei Wettbewerben, was mir viel Spaß macht. Auch bei einigen Don Bosco-Turnieren haben wir bereits erfolgreich mitgemacht.
Überhaupt habe ich dem Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum und seinen Mitarbeitenden Einiges zu verdanken. Nicht nur beruflich, sondern vor allem auch zwischenmenschlich.
Eingewöhnung am Schottenanger
Aber erstmal der Reihe nach: Die Agentur für Arbeit schlug mir nach meiner Mittleren Reife ein Rehabilitations- bzw. Orientierungsjahr vor, das ich im fernen Unterfranken im Berufsbildungswerk des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums absolvierte. Dort lebte ich während meiner Berufsorientierungszeit mit gleichaltrigen Teilnehmenden in einer Wohngruppe am Würzburger Schottenanger, was für mich erstmal ein kleiner „Kulturschock“ war. Nach und nach gewöhnte ich mich dann gut ein und startete im BBW meine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer.
Die tägliche Arbeit mit dem Bedienen von Kundinnen und Kunden in unserem Bäckereiverkauf und dem Zugehen auf Menschen lag mir damals und liegt mir auch heute noch, wenn man meinen Freundeskreis fragt. Schwerer war für mich die Theorie, vor allem beim Thema Rechnen und bei der Buchhaltung habe ich viel Unterstützung meiner Ausbilderin Michaela Konrad bekommen und die Ausbildung im Jahr 2017 nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen.
Die eigenen Stärken entdecken
Seitdem arbeite ich als Bäckereifachverkäufer und konnte mich bei verschiedenen Bäckereien in Würzburg beweisen. Vor allem der Kontakt zu den Menschen macht mir viel Spaß. Es kann aber sein, dass ich mich beruflich noch einmal weiterentwickeln möchte. Aktuell schaue ich gerade, ob ich meinen Gabelstaplerführerschein beruflich nutzen möchte. Ich kann mir gut vorstellen, künftig vielleicht auch als Staplerfahrer im Bereich Lagerlogistik zu arbeiten.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit im Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum für mich enorm wichtig war. Ich habe im BBW gelernt, was mir beruflich liegt und wo meine Stärken sind. Zudem konnte ich und kann ich dort viele Freundschaften schließen und meiner Fußball-Leidenschaft nachgehen. Und ich habe in Würzburg meinen Lebensmittelpunkt gefunden und meine Lebensgefährtin kennengelernt, mit der ich seit Kurzem zusammenwohne.
Weitere Informationen über das Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum in Würzburg