Liebe

Als Paar durch die Corona-Zeit

Corona stresst! Abläufe und Zuständigkeiten müssen immer wieder neu geregelt werden. Viele Mütter und Väter sind am Ende ihrer Kraft. Umso wichtiger, sich als Paar nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Beitrag unseres Kooperationspartners „elternbriefe“.

veröffentlicht am 11.02.2021

Corona stresst: Abläufe, die in der Familie zuvor verlässlich eingespielt waren, müssen immer wieder neu geregelt werden. Kinder und Job zu Corona-Zeiten unter einen Hut zu bringen, ist oft schwierig. Viele Mütter und Väter funktionieren, weil es einfach nicht anders geht. Umso wichtiger, sich in dieser herausfordernden Zeit auch als Paar nicht aus den Augen zu verlieren.  

Wie reagiere ich, wenn es hoch hergeht?

Das Miteinander klappt meist umso besser, je entspannter beide sind. Doch wie soll das gehen unter Corona-Bedingungen? Nutzen Sie dazu erst einmal die Chance, von sich selbst zu lernen. Und für sich zu sorgen, statt Ihren Partner/Ihre Partnerin für das eigene Wohlergehen verantwortlich zu machen. Unsere Checkliste unterstützt Sie dabei, sich selbst in stressigen Situationen besser einschätzen zu können:  

  • Welche Ihrer eigenen Reaktionen erleben Sie als hilfreich, wenn es hoch hergeht?
  • Was erweist sich als Hemmschuh?
  • Und wenn Sie eine stressige Situation gut gemeistert haben: Was war da anders als in einer Situation, die Sie extrem belastet hat?  

Wie nehme ich deinen Stress wahr?

Je gelassener Sie selbst sind, desto offener und aufmerksamer können Sie einander begegnen. Übrigens: Jeder nimmt Stress anders wahr. Was die eine kaum belastet, kann den anderen schon umhauen. Zu verstehen, wie der Partner/die Partnerin reagiert und bei Stress selbst klare Signale zu geben sind gemeinsame Schritte zur Stressbewältigung als Paar.   

Wir zwei gegen das Hamsterrad

Um einander im Blick zu behalten, braucht es zwei, die sich dafür einsetzen. Und manchmal auch eine gedankliche Neubewertung der Lage. Selbst wenn dazu eigentlich keine Zeit ist – nehmen Sie sich einen Augenblick, um Verständnis, Anteilnahme und Wertschätzung zu signalisieren:   

  • Schicken Sie sich zwischendurch mal eine Liebes-Nachricht (statt Einkaufszetteln…)
  • Schreiben Sie Mutmach-Botschaften per Messenger, per Mail - oder legen Sie Zettel unters Kopfkissen:
    ... Dafür danke ich dir…
    ... Das schätze ich an dir…
  • Nehmen Sie sich in den Arm, wenn es besonders turbulent wird
  • Schenken Sie einander ein Lächeln – auch wenn Ihnen gerade vielleicht nicht nach Lachen zumute ist
  • Finden Sie Rituale, um sich gemeinsam zu entspannen
  • Sprechen Sie mit anderen Eltern, wie sie es schaffen, Zeit füreinander zu finden  

Wir planen unsere Zeit zu zweit

Auch wenn Corona den Alltag auf den Kopf stellt: Planen Sie Zeit füreinander ganz bewusst ein. Wie das funktionieren soll? - Indem Sie Ihrer Zeit zu zweit eine ebenso hohe Priorität geben wie den anderen Punkten auf Ihrer To-Do-Liste. Tragen Sie auch Ihre Paarzeiten als (festen) Termin in den Kalender ein. Und: es muss ja nicht gleich der romantische Trip in die Südsee sein. Fangen Sie mitten im Alltag an und machen Sie etwas, das Sie beide gerne tun.   

Wir bleiben in Kontakt

Falls Ihr Leben aktuell einen sehr gegensätzlichen Rhythmus hat: Wie wär‘s, wenn Sie sich in einem Beziehungsbuch gedanklich begegnen? Und sich dazu austauschen, wenn Sie sich wieder in ruhigerem Fahrwasser befinden:  

  • Das wünsche ich mir zukünftig für unsere Beziehung…
  • Das möchte ich mit dir gemeinsam erleben…
  • Das will ich dir von meinen Wünschen und Träumen erzählen…
  • Diese konkrete Situation haben wir gut gemeistert...

Dieser Beitrag auf elternbriefe.de

„elternbriefe du + wir“ ist eine Initiative der katholischen Kirche. Mehr unter elternbriefe.de


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