Selbstfürsorge
Kleine Auszeiten für gestresste Eltern
Eltern brauchen unbedingt mal Zeit für sich. Nur so lässt sich der ständige Trubel daheim auf Dauer stemmen. Wir haben ein paar Ideen für kleinere und größere Alleine-Zeiten für Mamas und Papas zusammengestellt.
veröffentlicht am 30.06.2021
Viele Eltern fühlen sich ständig unter Druck. Immer ist jemand da, der etwas will oder braucht. Momente, in denen Mütter und Väter einmal Zeit für sich haben, müssen sie sich oft hart erkämpfen. Dabei ist es gerade für Eltern enorm wichtig, auch mal für sich sein zu können. Um eigene Bedürfnisse (wieder) zu entdecken, zu sich selbst zu finden und neue Kraft zu tanken.
1. Alleine in Bewegung
Das Sport und Bewegung gesund sind, wissen wir alle. Mütter und Väter können sportliche Aktivitäten gut als Alleine-Zeiten für sich nutzen. Eine Runde Joggen, ein Schwimmbadbesuch oder ein Workout daheim tun Körper, Geist und Seele tut. Das Ganze kann regelmäßig und geplant stattfinden oder spontan je nach Möglichkeit. Hauptsache, wir haben ein paar Stunden Zeit für uns – und bleiben in Bewegung.
2. Ein Wochenende nur für mich
Ob eine Städtereise, eine Hüttentour oder ein Aufenthalt in einem Wellnesshotel – ein Wochenende ganz alleine kann bei Müttern und Vätern wahre Wunder wirken. Anfangs ist es wahrscheinlich ungewohnt, vielleicht sogar unangenehm. Aber wenn wir uns aus dem trubeligen Familienalltag heraus einmal bewusst fürs Alleinsein entscheiden, können wir ganz neue Seiten an uns (wieder-)entdecken. Für alles selbst verantwortlich zu sein, den Tag nach denen eigenen Wünschen zu planen, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen, bringt uns uns selbst und unseren eigenen Bedürfnissen nahe. Worauf habe ich jetzt Lust? Warum macht mir eine bestimmte Situation Angst? Was vermisse ich gerade? So kann uns diese freiwillig gewählte Alleine-Zeit große Stärke und Gelassenheit geben. Und danach kehren wir frisch gestärkt und mit neuen Erfahrungen zu unseren Lieben nach Hause zurück.
3. Am Auto schrauben, Socken stricken
Manche Hobbies lassen sich wunderbar als Alleine-Zeiten nutzen. Wenn wir in der Garage am Auto schrauben oder auf der Gästecouch Socken stricken – und der Rest der Familie weiß, Papa oder Mama haben jetzt Pause – , können wir uns ganz auf uns und unsere Tätigkeit konzentrieren. Das erdet und beruhigt. Die handwerkliche Tätigkeit führt außerdem dazu, dass wir ein Ziel vor Augen haben und einen Fortschritt sehen. Wir haben etwas zu tun, sind gefordert, aber völlig ohne Druck. Wir können unseren Gedanken nachgehen, ohne uns zu langweilen oder ins Grübeln zu geraten. Also: ab und zu eine Hobby-Auszeit einplanen und genießen!
4. In Gedanken am Strand
Auch Alltagssituationen zwischen Kindern, Job und Hausarbeit können wir spontan für kleine Auszeiten nutzen. Während wir mit den Kleinen am Küchentisch Karotten schnippeln oder uns in der Teeküche in der Firma einen Kaffee kochen, ist Zeit für kurze Tagträume. In Gedanken sitzen wir dann alleine bei unserem letzten Italienurlaub auf dem Campingplatz vor dem Zelt. Oder wir liegen mit einem Buch am Strand in der Sonne. So haben wir ein paar Momente ganz für uns, zumindest in unserer Phantasie.
5. Auszeit im Kloster
Nicht komplett alleine, aber viel Zeit für sich – das bieten mehrtätige Auszeiten im Kloster, die inzwischen viele Ordensgemeinschaften in ihren Häusern anbieten. Die Angebote und Konzepte sind unterschiedlich. Mal ist eine geistliche Begleitung dabei, mal können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Zeit außerhalb der Mahlzeiten komplett selbst gestalten, mal sind bestimmte Schweigezeiten vorgesehen. In der Regel sind die Gäste eingeladen, an den Gebetszeiten der Gemeinschaften teilzunehmen. Eine Auszeit mit spirituellem Hintergrund – sicherlich auch für gestresste Eltern eine gute Wahl!
6. Gehen statt fahren
Wie wäre es, wenn wir Strecken, die wir normalerweise mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln zurücklegen, einfach mal zu Fuß bewältigen? Der Weg zur Kita oder zum Einkaufen, die Strecke zur Bushaltestelle oder zum Haus der Schwiegermutter können so zu kleinen Auszeiten werden. Natürlich dauert’s länger als sonst. Aber wir kommen anders und im besten Fall erholt am Zielort an. Weil wir auf dem Weg mit uns alleine waren und unsere Gedanken zur Ruhe kommen konnten.
7. Kraftort aufsuchen
Viele Menschen haben einen Ort, an dem sie sich besonders wohl fühlen und die ihnen Kraft geben. Die Liege auf dem Balkon, eine Waldlichtung oder eine Kirche können solche Kraftorte sein. Auch gestresste Eltern finden an ihren persönlichen Lieblingsplätzen Zeit zum Innehalten. Oft genügt schon ein kurzes Durchatmen und die Energiereserven sind wieder gefüllt. Bis zum nächsten Besuch.