Meine Zeit am Don Bosco Gymnasium in Essen

Anna Menge: „Als Person ernstgenommen“

Von 2000 bis 2009 war Anna Menge Schülerin am Don Bosco Gymnasium. Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester studierte sie Gesundheits- und Sozialmanagement. Die 30-jährige Qualitätsmanagerin ist verheiratet und Mutter einer Tochter.

veröffentlicht am 30.08.2020

Mein Abitur habe ich vor mehr als zehn Jahren gemacht. Aber mir wird immer noch ganz warm und wohlig, wenn ich an meine Schulzeit denke. Die Stimmung im Don Bosco Gymnasium war sehr besonders. Es gab über den normalen Schulalltag hinaus viele gemeinsame Aktivitäten, zum Beispiel die internationalen salesianischen Sportspiele, den Tannenbaumverkauf vor Weihnachten oder die Hausmusikabende mit Schülern, Ehemaligen und Lehrern. Auch an den wöchentlichen Schulgottesdiensten in der Kapelle habe ich gerne teilgenommen.

Dass einige „Padders“, also Salesianerpatres, an der Schule unterrichtet haben, hat alles authentischer gemacht. Die Schule war wie eine große Familien-Institution. Die Padders lebten und arbeiteten dort und man merkte einfach, dass es deren Berufung war, da zu sein. Das war auch bei vielen Lehrern der Fall. Am Don Bosco Gymnasium war man nicht eins von vielen Kindern, sondern wurde als Person ernst- und wahrgenommen.

Das Motto Don Boscos mit ins eigenen Leben nehmen

Hinzu kommt: Ich bin ein richtiges Don-Bosco-Kind. Ich bin schon in den Don-Bosco-Kindergarten in Essen gegangen und war in der Don-Bosco-Pfarrei aktiv. Dadurch bin ich mit dem Gedanken aufgewachsen, dass jeder ein Recht auf Bildung haben sollte, egal wo er herkommt. Das ist für mich bis heute eine Art Grundwert. Am Don Bosco Gymnasium wurde uns auf eine tolle Art und Weise vermittelt, dass es etwas Besonderes ist, in Deutschland zu leben, wo es uns gut geht, und dass es viele Ländern gibt, in denen das ganz anders ist. Immer wieder haben wir verschiedene Aktionen durchgeführt, um Spendengelder zu sammeln.

Auch das Motto „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ passt gut zu mir. Ich bin ein lebensfroher Mensch. Ich weiß, was ich habe und bin sehr dankbar dafür. Ich weiß aber auch, dass das nicht selbstverständlich ist. Meiner Meinung nach lohnt es sich, dieses Motto Don Boscos zu verinnerlichen und mit ins eigene Leben zu nehmen.


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