Perspektiven für die Zukunft

Einsatz für junge Menschen in Osteuropa

Der Weg zu einem wirtschaftlich wie politisch stabilen System ist lang. Vor allem junge Menschen brauchen Unterstützung. Don Bosco ist in mehreren Ländern unter anderem mit Schulen und Jugendzentren präsent.

veröffentlicht am 31.10.2018

Seit dem Fall des Kommunismus vor fast 30 Jahren hat sich in Osteuropa einiges getan. Doch der Weg zu einem wirtschaftlich wie politisch stabilen System ist lang. Die Staaten des ehemaligen Ostblocks haben immer noch mit Problemen wie Korruption, einer hohen Arbeitslosigkeit sowie einem desolaten Gesundheitswesen zu kämpfen. Das wirkt sich auf die Gesellschaft, die Familien sowie Kinder und Jugendliche aus. Wir zeigen exemplarisch, wie sich die Salesianer Don Boscos in Osteuropa engagieren und jungen Leuten eine Zukunftsperspektive bieten.

Moldawien

Seit 2006 können benachteiligte Kinder und Jugendliche im Jugendzentrum der Salesianer Don Boscos in der Hauptstadt Chisinau an Bildungs- und Freizeitaktivitäten teilnehmen. Eine tägliche Hausaufgabenbetreuung gehört ebenfalls mit dazu. Seit 2015 gibt es auch eine Berufsschule für handwerkliche Berufe, etwa für Schweißer. Kinder und Jugendliche werden so von der Straße ferngehalten und bekommen die Chance, sich für einen Beruf zu qualifizieren.

„Land ohne Eltern“ – eine Multimedia-Reportage: multimedia.strassenkinder.de/moldawien

Albanien

Im Don Bosco Zentrum in Tirana, das seit 1993 besteht, werden viele Roma-Kinder betreut, die unter sozialer Ausgrenzung leiden. Die Salesianer versuchen, die Mädchen und Jungen wieder in das Schulsystem einzugliedern. Ein weiteres Ziel ist es, die Familien in die albanische Gesellschaft zu integrieren. Don Bosco bietet benachteiligten jungen Leuten aus prekären Vierteln vielfältige Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten an. Dadurch soll verhindert werden, dass gefährdete Jugendliche Opfer von Drogenmissbrauch, Kinderhandel oder Prostitution werden.

Weißrussland

Das Kinder- und Jugendzentrum in der weißrussischen Hauptstadt Minsk wird regelmäßig von mehr als 200 Kindern und Jugendlichen besucht. Das Angebot reicht von Sprach- und Computerkursen bis hin zu Tanz- und Theatergruppen. In der Kleinstadt Novojelnja sind die Salesianer Don Boscos ebenfalls vertreten. Dort kümmern sie sich vor allem um Kinder, deren Elternhaus von Alkoholismus und Gewalt geprägt ist. Das Anliegen beider Häuser ist es, die Jugendlichen sinnvoll zu beschäftigen und ihnen beizubringen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.

Rumänien

Früher lebten in Constanta viele Kinder und Jugendliche in Kanalschächten. Sie waren ganz auf sich allein gestellt. Die Salesianer kümmerten sich um diese Kinder. Pater Sergio Bergamin hat bis heute Kontakt zu ihnen. Der gebürtige Italiener leitet die Don Bosco Einrichtung, die in der Peripherie der Hafenstadt liegt. Jungen und Mädchen erhalten hier unter anderem eine warme Mahlzeit und können bei Sportaktivitäten und Spielen mitmachen. Zudem gibt es ein Familienhaus für Kinder aus besonders problematischen Familien.

„Kindheit im Kanal“ – ein Videobericht

Russland

Im Don Bosco Kinderheim im Moskauer Stadtteil Fili sind etwa 40 Kinder zwischen sieben und 18 Jahren untergebracht. Ein Großteil von ihnen stammt aus zugewanderten zentralasiatischen Familien. Meistens gibt es in diesen Familien nur noch einen Elternteil, der als Alleinernährer den ganzen Tag arbeiten muss und sich so nicht adäquat um die Kinder kümmern kann. Bei Don Bosco dürfen die Jugendlichen einen normalen Alltag erleben, zur Schule gehen und ausgelassen spielen. Am Wochenende besteht die Möglichkeit, die Familien zu besuchen, um so den Kontakt zu Mutter oder Vater aufrechtzuerhalten.

Mehr Informationen über die Arbeit der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern in Osteuropa bei Don Bosco Mission Bonn, Don Bosco Mission Austria und der Missionsprokur der Don Bosco Schwestern.

Hoffnung für junge Menschen in Osteuropa

Die Don Bosco Stiftung „Kinder brauchen ein Zuhause“ unterstützt Projekte in Russland, Weißrussland und der Ukraine. Zielgruppe sind unter anderem Straßenkinder und von Obdachlosigkeit bedrohte Kinder sowie Jugendliche aus armen Familien, die eine Berufsausbildung machen möchten. 


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