Entwicklung

Einschulung: So klappt der Schulstart

Die Einschulung ist ein großer Tag für die ganze Familie. Einige Kinder sehen ihm mit Freude entgegen. Andere sind skeptisch. Was Eltern tun können, um ihren Kindern den Schulstart zu erleichtern. Ein Beitrag unseres Kooperationspartners „elternbriefe“.

veröffentlicht am 12.08.2021

„Unser Sohn Liam wird in diesem Jahr eingeschult. Alle seine Freunde freuen sich darauf - nur er nicht. Er möchte lieber im Kindergarten bleiben. Es scheint, als ob er das Thema Schule ganz von sich wegschiebt. Leider geht auch kein Kind aus seiner Kita mit auf seine Schule. Wie können wir ihm den Schulbeginn erleichtern?“

Anne, 36 Jahre  

Die Einschulung ist ein großes Ereignis im Leben eines Kindes und seiner Eltern. Mit dem Schulstart beginnt eine aufregende Zeit, die viele Fragen aufwirft: Wird mein Kind in der Klasse neue Freunde finden? Wie klappt es mit dem Lernen? Ist die Schultasche auch nicht zu schwer? Erstklässler und ihre Eltern kommen in Kontakt mit vielen unbekannten Menschen. Neue soziale Beziehungen werden geknüpft. Von einigen vertrauten Menschen wird man sich vielleicht verabschieden …  

Der Familienalltag verändert sich

Insbesondere, wenn es noch kein Schulkind in der Familie gibt, ändert sich mit dem ersten Schultag so einiges im Familienleben. Feste Pflichten des Kindes strukturieren den Alltag neu. Unterrichtszeit, Hausaufgaben & Co. lassen wochentags weniger Spielraum im Zeitmanagement. Spontane Bedürfnisse müssen manchmal verschoben werden oder fallen ganz flach. Eltern sind neu herausgefordert, ihr Kind beim Lernen zu begleiten.  

Was kann Kindern beim Start ins Schulleben helfen?

Der Beginn der Schulzeit ist ein großer Entwicklungsschritt für Kinder, den die meisten Eltern mit Freude beobachten können. Die Mehrzahl der Kinder freut sich darauf, ein Schulkind zu werden. Manche können es kaum erwarten. Dann gibt es aber auch diejenigen, die nicht zur Schule möchten oder vielleicht sogar Angst davor haben. Wir geben Tipps und Anregungen, wie Sie Ihr Kind beim Schulstart unterstützen können.  

Ein guter Abschied vom alten Lebensabschnitt

Die meisten Kitas organisieren tolle Abschiedsfeste. Es ist wichtig, dass Ihr Kind daran teilnehmen kann. Sich gut zu verabschieden und loszulassen, ist etwas, was man lernen muss.  

Ihr Kind an den Vorbereitungen beteiligen

Sie können z.B. zusammen die Schulsachen aussuchen oder den Einschulungstag gemeinsam planen. Dadurch gewinnt Ihr Kind mehr Sicherheit und Vertrauen. Und: Es erfährt, dass es selbst etwas bewirken kann.  

Lehrer und Erzieherinnen darüber informieren, wenn Ihr Kind Ängste hat

Es ist gut, wenn Lehrkräfte die Befürchtungen Ihres Kindes kennen. So ist die Chance größer, dass sie angemessen darauf eingehen können.  

Vor Schulbeginn den Hort und die Schule besuchen

Schauen Sie, was Ihre Schule möglich macht. Manche bieten z.B. Schnuppertage an oder ermöglichen es, in der Woche vor Schulbeginn den Hort schon zu nutzen. Dies hilft den Kindern, unter spielerischen Bedingungen erste Kontakte zu knüpfen und positive Erfahrungen zu machen. Und am ersten Schultag ist dann nicht mehr alles ungewiss und neu.  

Vorher schon mal ein wenig üben

Überlegen Sie, was Sie schon vor dem Schulbeginn ausprobieren können. Die Umstellung fällt leichter, wenn Sie zusammen mit Ihrem Kind den Schulweg einüben oder zu der zukünftigen Aufstehzeit gemeinsam aufstehen.  

Mit Ruhe in diesen Abschnitt starten

Vermeiden Sie es, kurz vor Schulstart noch Stress zu haben, z.B. erst einen Tag vor der Einschulung aus dem Urlaub zurück zu kommen. Es entspannt alle Beteiligten, den neuen Lebensabschnitt ausgeruht und gut vorbereitet zu beginnen.  

Aussagen vermeiden, die Angst, Unsicherheit oder negative Erwartungen erzeugen können

Seien Sie achtsam gegenüber Ihren eigenen Äußerungen. Sätze wie: „Nun fängt der Ernst des Lebens an“ können einschüchtern oder verunsichern.  

Selbst entspannt, neugierig, zuversichtlich und optimistisch sein

Nehmen Sie die Einschulung als etwas Schönes und Selbstverständliches: Ihre eigene Gelassenheit überträgt sich auf Ihr Kind. Wird zu viel Trubel um die Einschulung gemacht, kann auch das Ihr Kind verunsichern. Denn: überhöhte Erwartungen erzeugen Druck.  

Wieder an das Zusammensein in Gruppen gewöhnen

Corona hat dazu geführt, dass viele Kinder lange Zeit ohne soziale Kontakte zu Gleichaltrigen waren. Daher haben einige Kinder Schwierigkeiten, sich wieder in Gruppen einzufügen. Sie sind diesbezüglich quasi entwöhnt. Hilfreich ist es, wenn Sie Ihrem Kind schon vor dem ersten Schultag  das Zusammensein mit anderen Kindern ermöglichen.  

Etwas Vertrautes mit in die Schule nehmen

Ein Kuscheltier, Mamas Trinkflasche, die Lieblingsmalstifte oder andere vertraute Dinge können Erstklässlern im ungewohnten Umfeld Halt geben.  

Dieser Beitrag auf elternbriefe.de

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