Hochfest

Ostern feiern in der Corona-Zeit

Zum zweiten Mal müssen wir Ostern anders feiern. Besuche bei den Großeltern oder Freunden sind kaum möglich. Die Ostergottesdienste können nur bedingt in Präsenz stattfinden. Ideen für die Feiertage von unserem Kooperationspartner „elternbriefe“.

veröffentlicht am 25.03.2021

Im Moment sind viele Dinge nicht möglich, die uns wichtig sind: gerade in Bereichen, die ein soziales Miteinander ausmachen, wie Besuche, gemeinsam feiern und anderes mehr. Neben der Trauer darüber wird so aber auch deutlich, was uns im Leben wichtig ist.

Das Wunderbare an christlichen Feiertagen ist aber, neben dem ihnen eigenen Sinn und der Bedeutung, dass sie schon über viel Jahrhunderte hinweg stattfanden, auch zu Zeiten, in denen es wie jetzt Krankheiten oder andere Entbehrungen gab. Und immer wieder haben Menschen Wege gefunden, sie gemeinsam zu gestalten.

Fragen Sie Ihre Kinder nach kreativen Ideen

Nun sind wir alle gefordert, den Dingen, die uns wichtig sind im Leben einen neuen Rahmen zu geben und gerade Kinder sind dabei oft sehr kreativ. So lohnt es sich, sie mit ins Boot zu holen und gemeinsam einmal zu sammeln, was denn das Schöne an Ostern und an Besuchen bei den Großeltern ist. Und dann gilt es diese wichtigen Dinge auch jetzt zu integrieren – und Ostern trotz Corona gemeinsam als Familie zu feiern.

Hier ein paar Ideen für die Feiertage und die Zeit davor:

  • Ein Osterkalender für die Großeltern
    Wie wäre es mit einem Osterkalender, mit dem Ihre Kinder von Palmsonntag bis Ostermontag den Großeltern täglich etwas zeigen, was für sie wichtig ist? Das kann ein selbstgemaltes Bild sein, das Foto einer Pflanze im Garten, eine kleine Liebesbotschaft, ein Musikstück oder etwas anderes was ihre Kinder eben mögen. Über einen Messenger-Dienst auf dem Handy ist das unkompliziert verschickt. Großeltern freuen sich aber auch über einen Brief oder selbstgebastelte Postkarten im Briefkasten.
  • Virtuell in Verbindung bleiben
    Sie können sich auch mit den Großeltern zu festgelegten Zeiten verabreden, um trotz räumlichem Abstand zeitgleich Tee und Kakao zu trinken oder auch Ostereier zu suchen und dies dann eben über einen Videochat zu teilen oder zumindest per Telefon.
  • Fotos zum Osterfest
    Und beim Essen können sie Fotos von all denen aufstellen, mit denen sie normalerweise jetzt feiern würden. Auch so entsteht eine Verbundenheit zu den Abwesenden.
  • Tagebuch für die Feiertage
    Auch ein gemeinsam gebasteltes Ostertagebuch, mit allem was Sie bis Ostern machen und was nach den Feiertagen an die Großeltern geschickt wird, holt diese mit ins Geschehen hinein.

Sicherlich fallen Ihnen und Ihren Kindern noch viele weitere Dinge und Ideen ein.

Feiern in Gemeinschaft

Genauso lassen sich auch die Kar- und Ostertage mit anderen Familien in ihrer Gemeinde feiern. Überlegen Sie gemeinsam, wie sich durch kreative Wege ein Gemeinschafts- und Beziehungsgefühl herstellen lässt, damit Sie und Ihre Kinder die Feiertage „in Gemeinschaft“ erleben.  Allein schon die Suche nach neuen Wegen, ihren Glauben zu leben ist sehr gemeinschaftsstiftend. Haben Sie Mut!

Möglichkeiten hierfür sind zum Beispiel:

  • Austausch in Gemeinschaft
    Stellen Sie einen Gruppenchat her, sei es als Video- oder Telefonkonferenz.
  • Verbundenheit spüren
    Auch hier können gemeinsam festgelegte Zeiten helfen, in denen alle Familien dasselbe machen, zum Beispiel in der Andacht, beim Gebet, dem Singen und Musizieren oder anderem.
  • An die denken, die gerade nicht da sind
    Auch Bilder der Menschen, mit denen sie sonst Ostern feiern, können so in das Wohnzimmer integriert werden. So wird deutlich, dass Sie sich als Teil einer größeren Gemeinschaft fühlen.
  • Virtuelle Gottesdienste nutzen
    Im Netz gibt es viele unterschiedliche Angebote, die Kirche ins Wohnzimmer oder an den Küchentisch zu holen. Viele Gottesdienste werden inzwischen per Livestream übertragen.

Die Krise zeigt, was uns im Leben wirklich wichtig

Letztlich machen diese Zeiten noch einmal sehr deutlich, was uns im Leben wirklich wichtig ist und derzeit fehlt. Und erstaunlicher Weise sind es weniger die Shoppingerlebnisse, als vielmehr der Kontakt zu anderen Menschen sowie gemeinsame Feste und Rituale.

Durch das Herausfinden von dem, was im Leben wirklich zählt, können wir die Basis schaffen, um hierfür neue oder andere Wege zu finden. All dies in dem Bewusstsein, dass auch wieder andere Zeiten kommen.

Über die neuen Medien oder alte Kontaktwege (Fotos, Telefonate, Briefe, Pakete usw.) lassen sich uns geliebte Menschen in den Alltag holen.  Gerade an Ostern und auch jetzt in den Ausnahmezeiten der Corona-Krise. 

Dieser Beitrag auf elternbriefe.de

„elternbriefe du + wir“ ist eine Initiative der katholischen Kirche. Mehr unter elternbriefe.de


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