Kirchenfest

Pfingsten: Verschieden sein und zusammengehören

Es gibt keine Krippe, keine Plätzchen, keinen Osterhasen. An Pfingsten feiern wir, dass der Heilige Geist zu den Menschen gekommen ist. Familien können an diesem Tag etwas Besonderes spüren. Ein Beitrag unseres Kooperationspartners „elternbriefe“.

veröffentlicht am 21.04.2023

Pfingsten ist kein Fest zum Anfassen. Es gibt keine Krippe, keine Plätzchen, keinen Osterhasen. Aber es ist ein liebliches Fest – sagt Johann Wolfgang von Goethe. Ein Fest zum Wohlfühlen. Es schenkt uns freie Tage und oft schönes Wetter. Viele Familien unternehmen dann etwas gemeinsam. Und dabei können sie etwas ganz Feines spüren.

Hier erleben Kinder wie Eltern, dass sie zusammengehören, sich aufeinander verlassen können, voneinander begeistert und aufs herzlichste miteinander verbunden sind. Es ist schön, so wie ich bin, einfach dazuzugehören. Es ist schön, so wie ich bin, verstanden zu werden.

Familie ist Einheit und Verschiedenheit

Da gibt es Große und Kleine, Lustige und Launische, Verantwortungsbewusste und Spontane, Streithähne und Versöhner, Redelustige und Schweigsame. Manchmal tut das weh, wenn ich mich nicht verstanden fühle, wenn ich das Gefühl habe, zu kurz zu kommen mit meinem Eigenen. Oder wenn ich denke, dass ich dem anderen nicht das geben kann, was er jetzt braucht. Ausgerechnet in der Familie!

Manchmal gelingt das Miteinander, und manchmal gelingt es nicht. Die Sehnsucht, dass es gelingt, ist groß. Deshalb brauchen Familien das, was sie nicht nur, aber ganz besonders an Pfingsten spüren. Christen nennen es den guten Geist Gottes. Den Geist, der Mut macht, zu sich selbst zu stehen, den Geist, der uns miteinander ringen lässt, um zu guten Lösungen zu kommen, und der zusammen-führt, wenn es hoch hergegangen ist. An Pfingsten feiern wir, dass jeder von uns einmalig ist, wir grundverschieden sind und trotzdem zusammengehören. Deshalb ist Pfingsten, auch ohne Krippe, ein Fest für die Familie. Frohe Pfingsten!

Erfahrungen

„Einmal am Tag fest umarmen – ganz ohne Worte: Das tut uns beiden gut, vor allem, wenn es mit den Zwillingen hoch hergeht.“
Marita und Jan, 34 Jahre

„Auch nach unserer Trennung wollen wir gute Eltern sein. Ich habe mir vorgenommen: nicht vor den Kindern ihren Vater kritisieren. Das ist emotionale Schwerstarbeit und gelingt nicht immer.“
Judy, 38 Jahre

„Unsere Jüngste ist langsamer als wir anderen zusammen. Mit ihr haben wir gelernt, mehr darauf zu achten, wem welches Tempo gut tut.“
Uta, 42 Jahre

„Meine Eltern wollen immer, dass wir uns die Hand geben, wenn wir fertiggestritten haben. Ich bin dann manchmal noch gar nicht fertig.“
Paul, 9 Jahre

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