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Was es heißt, Firmpate oder Firmpatin zu sein

Bei der Taufe bekommt ein Kind für seinen weiteren Glaubens- und Lebensweg einen Paten oder eine Patin zur Seite gestellt. Und wie ist das bei der Firmung? Welche Aufgaben haben Firmpatinnen und -paten? Welche Voraussetzungen müssen sie erfüllen?

veröffentlicht am 04.11.2024

Wer darf Firmpate oder Firmpatin sein?

Wer das Patenamt bei der Firmung übernehmen möchte, muss mindestens 16 Jahre alt, getauft, gefirmt und Mitglied der römisch-katholischen Kirche sein. Der Firmpate kann aus der Familie oder dem Freundeskreis kommen. Das Kirchenrecht der katholischen Kirche empfiehlt, dass der Taufpate auch der Firmpate sein soll. Das ist allerdings kein Muss. Der Firmling kann seine Firmpatin oder seinen Firmpaten frei wählen.

Unser Wunschkandidat für den Firmpaten ist aus der katholischen Kirche ausgetreten. Kann er trotzdem Pate werden?

Nein, das ist nicht erlaubt. Ein ausgetretener Katholik kann weder Tauf- noch Firmpate werden, denn der Pate oder die Patin soll für den Firmling ein Vorbild im Glauben sein und ihm bei seiner Entscheidung für die Kirche Rückhalt geben.

Kann ich als Mutter oder Vater das Amt des Firmpaten übernehmen?

Nein, der Firmpate oder die Firmpatin soll bewusst eine Person sein, die den jungen Menschen zusätzlich zu den Eltern begleitet und menschlich wie religiös unterstützt. Wenn kein geeigneter Firmpate gefunden wird, kann die Mutter oder der Vater allerdings als Firmzeugin beziehungsweise Firmzeuge mit dem Kind zur Firmspendung nach vorne treten.

Ist ein Firmpate oder eine Firmpatin zwingend notwendig?

Das Kirchenrecht schreibt nicht vor, dass ein Pate oder eine Patin für die Gültigkeit der Firmung benannt sein muss. Der Firmling kann demnach auch ohne Paten die Firmung empfangen.

Welche Unterlagen brauche ich als Firmpate oder Firmpatin?

Der Firmpate oder die Firmpatin benötigt einen sogenannten Patenschein, der belegt, dass er oder sie getauft und gefirmt ist. Diesen Patenschein bekommen die Firmpaten in dem für sie zuständigen Pfarramt.

Was sind die Aufgaben eines Firmpaten oder einer Firmpatin?

Firmpate oder Firmpatin zu sein, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Er oder sie steht dem Firmling zur Seite und stärkt ihn auf seinem Glaubensweg. Genauso wie der Taufpate soll der Firmpate ein Vorbild im christlichen Glauben und Ansprechpartner für alle Lebensfragen sein.

Wie kann ich mich als Firmpate schon vor der Firmung einbringen?

Als Firmpatin oder Firmpate geht es vor allem darum, für den Jugendlichen da zu sein und ein offenes Ohr für ihn zu haben. Die Firmpaten können sich zum Beispiel aktiv erkundigen, welche Themen in der Firmvorbereitung behandelt werden, um darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Vielleicht tauchen während der Firmvorbereitung auch Fragen auf, die der Firmling in der Gruppe nicht ansprechen möchte, sondern lieber in einer vertrauten Atmosphäre mit der Firmpatin. Weitere Ideen und Anregungen bietet das Bistum Passau, das einen Firmlingspatenweg über die App Actionbound entwickelt hat. Die Firmlinge und Paten sollen anhand verschiedener Aufgaben einen neuen Blick auf ihr Leben bekommen.

Was muss der Firmpate während der Firmung machen?

Während eines Gottesdienstes spendet ein Bischof oder ein Weihbischof dem Firmling das Sakrament der Firmung. Der Pate oder die Patin steht dabei direkt hinter dem Firmling und legt ihm als Zeichen der Verbundenheit seine rechte Hand auf die rechte Schulter.

Was schenkt man als Firmpate oder Firmpatin?

Die Ideen und Wünsche sind je nach Firmling und Patin ganz unterschiedlich. Schön ist es, wenn das Geschenk die Beziehung zwischen den beiden stärkt. Das kann zum Beispiel durch einen gemeinsamen Ausflug geschehen, durch ein selbst gestaltetes Fotobuch oder ein Projekt, das man zusammen plant und durchführt. Weitere Ideen für selbstgemachte Geschenke zur Firmung


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