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Die Firmung: Altersgrenze, Voraussetzungen, Vorbereitung

Was ist das Mindestalter für die Firmung? Wie können Erwachsene die Firmung nachholen, und welche Schritte sind zur Vorbereitung notwendig? Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick.

veröffentlicht am 24.10.2024

Ab welchem Alter kann man gefirmt werden?

In der Regel werden katholische Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren zur Firmung zugelassen. Das genaue Alter kann jedoch variieren. Einige Pfarreien beginnen schon früher mit der Vorbereitung, um den Firmlingen genügend Zeit zu geben, sich mit ihrem Glauben auseinander zu setzen.

Kann man die Firmung nachholen?

Ja, die Firmung kann nachgeholt werden. Wer am Firmtag krank ist, kann an einem anderen Termin in einer anderen Gemeinde zur Firmung gehen. Entscheiden sich Jugendliche gegen eine Firmung, können sie diese später nachholen.

Kann man sich auch als Erwachsener firmen lassen?

Erwachsene, die noch nicht gefirmt sind, haben die Möglichkeit, sich in speziellen Firmkursen vorzubereiten. Sie sind auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und finden in den Abendstunden statt. Informationen hierzu erhält man beim Pfarrbüro oder über die Diözesan-Website.

Muss man getauft sein, um gefirmt werden zu können?

Ja, die Taufe ist Voraussetzung für die Firmung, da diese das Sakrament der Taufe vervollständigt und die Aufnahme in die Gemeinschaft der Kirche bestätigt. Firmlinge, die noch nicht getauft sind, können das im Rahmen der Vorbereitung nachholen.

Müssen Firmlinge vorher die Erstkommunion empfangen haben?

Ja, die Sakramente der Taufe, Erstkommunion und Firmung bauen aufeinander auf und bilden gemeinsam die Initiationssakramente der katholischen Kirche. Wer noch keine Erstkommunion empfangen hat, kann das vor der Firmung nachholen. Informationen hierzu erhalten Sie beim Pfarrbüro.

Wie erfahre ich, dass mein Kind zur Firmung eingeladen ist?

Die Pfarreien informieren Eltern und Jugendliche in der Regel rechtzeitig über bevorstehende Termine und den Beginn der Vorbereitung. Das kann per Brief, E-Mail, über Aushänge in der Kirche oder Infos auf der Gemeinde-Website geschehen. Oft wird auch in Gottesdiensten darauf hingewiesen.

Was tun, wenn keine Einladung zur Firmung gekommen ist?

Alle katholischen Jugendlichen in Ihrem Umfeld haben eine Einladung erhalten, nur Ihr Kind nicht? Das kann verschiedene Gründe haben. Vielleicht sind Sie zugezogen, so dass Ihre Daten der Gemeinde noch fehlen. Oder Ihr Kind ist etwas jünger, als der angesprochene Jahrgang. Nehmen Sie einfach Kontakt zu Ihrer Gemeinde auf. Das gilt auch, wenn Ihr Kind bisher nicht getauft ist, aber nun gefirmt werden möchte. In dem Fall ist es möglich, Taufe und Erstkommunion nachzuholen und dann die Firmung zu empfangen.

Wo kann man sich zur Firmung anmelden?

Die Anmeldung zur Firmung erfolgt in der Regel in der jeweiligen Pfarrei oder Seelsorgegemeinschaft. Alles Wissenswerte steht in der Einladung. Interessierte Familien können sich jedoch jederzeit an das Pfarrbüro wenden, um die Anmeldeformulare und Informationen zur Vorbereitung zu erhalten. Viele Pfarreien bieten auch Online-Anmeldungen über ihre Websites an.

Wann wird gefirmt?

Anders als bei der Erstkommunion, die traditionell am „Weißen Sonntag“ nach Ostern stattfindet, gibt es bei der Firmung kein festgelegtes Datum. Da sie meist vom Bischof oder einem Weihbischof gespendet wird, ist es nicht möglich, in allen Gemeinden am selben Tag zu firmen. Den nächsten Firmtermin Ihrer Gemeinde, erfahren Sie beim Pfarramt. Sie können aber auch das Einladungsschreiben abwarten.

Warum soll sich mein Kind firmen lassen?

Die Jugend ist eine herausfordernde Zeit. Schule, Freundschaften, Pubertät, Berufswahl – auf junge Menschen prasselt so einiges ein. Die Firmung kann ihnen die Sicherheit geben, dass Gott an ihrer Seite ist und den Weg – auch jeden Umweg – mit ihnen geht. Es kann Kraft geben, sich gerade in dieser Lebensphase stärker mit dem Glauben auseinander zu setzen und sich mit der christlichen Gemeinschaft zu verbinden.

Mein Kind will sich nicht firmen lassen – was tun?

Sich firmen zu lassen ist eine persönliche Entscheidung, die junge Menschen bewusst und in aller Freiheit für sich selbst treffen sollten. Sie können mit Ihrem Kind über das Sakrament und den Sinn der Firmung sprechen. Entscheidet es sich dagegen, sollten Sie das respektieren. Vielleicht ist es nicht der richtige Zeitpunkt und ihr Kind holt die Firmung später nach.

Kann mein Kind auch in einer anderen Gemeinde gefirmt werden?

Geht zum Beispiel die beste Freundin in der Nachbarpfarrei zur Firmung, ist es möglich, dort den Vorbereitungskurs zu besuchen und die Firmung zu empfangen. Näheres klären Sie am besten beim Pfarrbüro der betreffenden Gemeinde ab. In begründeten Fällen ist es auch möglich, nach der Firmvorbereitung in der eigenen Gemeinde, die Firmung selbst in einer anderen zu empfangen.

Wie lange dauert die Firmvorbereitung?

In einigen Gemeinden erstreckt sich die Firmvorbereitung über mehrere Monate bis zu einem Jahr, in einzelnen Fällen kann sie bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die regelmäßigen Treffen finden meist wöchentlich oder zweiwöchentlich statt und beinhalten theoretische und praktische Einheiten.

Ist das nicht anstrengend neben Schule oder Lehre?

Die Kurse sollten so gestaltet sein, dass sie im engen Zeitplan der Jugendlichen keine zusätzliche Belastung darstellen. Vielmehr sollen die gemeinsamen Treffen eine Auszeit sein, in der sie auftanken können und stark werden für die Herausforderungen des Alltags.

Worum geht es in der Firmvorbereitung?

Im Firmkurs setzen sich Jugendliche intensiv mit ihrem Leben, dem Glauben, ihren Fragen und Zweifeln sowie mit der Bedeutung der Firmung auseinander. Dabei geht es um eigene Erfahrungen und Einstellungen und das Verhältnis zu Gott und zur Kirche. Daneben vermitteln Firmkatecheten auch Wissen zu Glauben, Kirche und Religion.

Wie gestaltet sich die Vorbereitung konkret?

Die Firmlinge sprechen über Glaubensthemen und lesen biblische Geschichten. Soziale Projekte sind ebenfalls Teil der Vorbereitung sowie Exkursionen und Fahrten, die den Zusammenhalt stärken und spirituelle Erfahrungen ermöglichen.  

Warum sind soziale Projekte Teil der Firmvorbereitung?

Die Projekte helfen Jugendlichen, ihren Glauben praktisch zu leben und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. So unterstützen sie zum Beispiel Hilfsorganisationen, sammeln Spenden, organisieren Lebensmittel für Bedürftige, helfen in einer Suppenküche oder besuchen ältere Menschen im Seniorenheim. Auch Umwelt- und Klimaschutzaktionen wie Müll sammeln und Bäume pflanzen sind beliebt.

Wie werden Eltern informiert und begleitet?

Über Briefe oder E-Mails und Gespräche mit Seelsorgenden wird umfassend über Ablauf und Bedeutung der Firmung informiert. Viele Pfarreien bieten spezielle Eltern abende an, bei denen die Eltern die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und mehr über den Stand der Vorbereitung zu erfahren. Dort erhalten sie auch Begleitmaterialien.

Wie kann ich mein Kind in der Zeit der Firmvorbereitung unterstützen?

Einerseits durch praktische Hilfestellungen, wie Fahrdienste. Andererseits, indem Sie Interesse für seine Erlebnisse und Erfahrungen zeigen, offen sind für Gespräche über den Glauben und die Kirche. Vielleicht führen sie auch ein Familienritual ein, wie zum Beispiel das gemeinsame Tischgebet.

Können sich Eltern auch selbst an der Firmvorbereitung beteiligen?

In der Regel freuen sich Gemeinden über Freiwillige, die als Katecheten bei den Firmstunden, aber auch bei Aktionen, Projekten und Fahrten rund um die Firmung unterstützen.

Was ist eine Firmkarte?

In manchen Bistümern erwerben Firmlinge eine Firmkarte, die ihre regelmäßige Teilnahme an Vorbereitungskursen, Gottesdiensten oder anderen verpflichtenden Aktivitäten nachweist. Die Karte wird von der Pfarrei oder Diözese ausgegeben und bei den Veranstaltungen gestempelt oder unterschrieben. Diese Praxis ist vor allem in Österreich verbreitet.

Kann die Firmung verweigert werden?

Ja, sie kann verweigert werden, wenn Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Dazu gehört die regelmäßige Teilnahme an den Vorbereitungstreffen und ein ernsthaftes Interesse am Glauben. Eine Verweigerung der Firmung erfolgt jedoch nur in seltenen Fällen und nach intensiven Gesprächen zwischen dem Jugendlichen, den Eltern und den Seelsorgenden.

Wie bereiten sich Firmlinge auf dem Empfang des Sakramentes vor?

Vor der eigentlichen Firmung finden Intensivtage oder gemeinsame Firmwochenenden statt, bei denen die Jugendlichen sich konkret auf den Tag vorbereiten. Diese Zeit wird genutzt, um offene Fragen zu klären, die Beichte zu empfangen und sich im Gebet auf die Firmung einzustimmen.

Welche Termine stehen in der Woche vor der Firmung an?

Wie bei der Erstkommunion, steht vor der Firmung eine Probe des Gottesdienstes an. Die Firmlinge treffen sich in der Kirche, gehen den Ablauf gemeinsam durch, erfahren, wo sie stehen, was sie tun und sagen sollen.

Welche Vorbereitungen sind am Tag der Firmung wichtig?

Planen Sie genügend Zeit ein, um ohne Stress rechtzeitig an der Kirche zu sein. Es ist üblich, dass Firmlinge und Paten sich etwa eine Stunde vor Beginn einfinden, um sich in Ruhe vorzubereiten und letzte Infos entgegenzunehmen.

Was ziehen Firmlinge zum Gottesdienst an?

Normalerweise tragen die Jugendlichen angemessene Kleidung, die eher dezent und festlich als zu auffällig oder leger ist. Also lieber ein Kostüm in gedeckten Farben als ein pinkes Ballkleid oder Baggy-Jeans. Wichtig ist, dass sich die Firmlinge in ihrer Haut wohlfühlen. Trägt eine Jugendliche zum Beispiel ungerne Kleider, kann sie ebenso gut eine Hose anziehen. Geht es nicht ohne Jeans, dann vielleicht eine unauffällige schwarze.

Was ist eine Firmkerze?

Ein vielen Gemeinden tragen die Firmlinge eine Firmkerze. Sie symbolisiert das Licht des Glaubens, das der Firmling in seinem Leben tragen und weitergeben soll. Die Kerze wird entweder von der Gemeinde bereitgestellt oder selbst gekauft. Oft wird sie im Rahmen der Vorbereitung mit christlichen Symbolen, Namen und dem Firmdatum versehen.


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