Vorfreude
Advent und Weihnachten in der Familie: Anregungen, Infos, Spiele und Rezepte
Die Wochen vor Weihnachten laden zur Einstimmung auf das Fest der Geburt Jesu ein – auch und gerade zuhause mit der Familie. Wir haben ein paar Ideen zusammengestellt, wie Eltern und Kinder diese Zeit gemeinsam gestalten und genießen können.
veröffentlicht am 29.11.2021
Zeit der Vorbereitung und des Wartens
Wie können Familien die Advents- und Weihnachtszeit zur Entschleunigung nutzen und mit Freude gestalten? Tipps von Anna Hintner vom Familienreferat der Diözese Innsbruck.
Machen Sie sich bewusst, worauf Sie warten.
Stellen Sie sich die Frage: Worauf freuen wir uns am meisten, als Eltern, als Kinder und als Familie? Planen Sie den Advent entlang dieser Freude. Sie müssen nicht tun, was andere für richtig halten. Nicht jede Familie hat die gleichen Bedürfnisse. Und sie ändern sich mit dem Alter der Kinder wie auch mit Ihrer Lebenssituation.
Schmücken Sie den Adventskranz nach und nach.
Der Adventskranz ist ein Klassiker. Aber er muss nicht von Anfang an fertig auf dem Tisch stehen. Wählen Sie den Kranz und die Kerzen mit den Kindern aus. Wie duften Tannennadeln und Kerzen? Immer wieder können Sie den Kranz mit Sternen für besondere Momente, Herzen für dankbare Augenblicke oder Ähnlichem schmücken. Erzählen Sie einander davon – vielleicht jeden Sonntag beim gemeinsamen Adventsfrühstück oder Tag für Tag wie bei einem Adventskalender.
Schenken Sie Zeit und Liebe mit individuellen Weihnachtskeksen.
Backen Sie Weihnachtskekse gemeinsam als Familie. Sie müssen nicht perfekt sein. Probieren Sie sich aus und geben Sie auch den Kindern Raum, sich zu testen. Nehmen Sie die verschiedenen Schritte mit allen Sinnen wahr: das Kneten, das Formen, das Backen und das Verzieren. Nutzen Sie die Chance, Freunde oder Verwandte zu beschenken. Vielleicht essen Sie die Weihnachtskekse gemeinsam und schenken auch so Zeit und Liebe.
Malbilder, Rätsel und Rezepte: Kreative Angebote für Kinder
Die Weihnachtswichtel haben die Christbaumkugeln versteckt. Wo sind sie bloß? Wie soll der fertig geschmückte Christbaum aussehen? Und wie wäre es mit selbst gemachten Bratäpfeln oder einer galaktischen Sternensuppe? Wir haben eine große Auswahl an eigenen Malbildern, Rätseln und Rezepten rund um Advent und Weihnachten für euch zusammengestellt. Einfach ausdrucken und loslegen!
Lieblingsrezept für die Weihnachtsbäckerei
Beim adventlichen Backen mit den lieben Kleinen schwanken viele Eltern zwischen Glück und Verzweiflung – irgendjemand muss schließlich Kinder und Küche wieder sauber kriegen. Aber wer eine große Portion Gelassenheit unter die Zutaten mischt, für den kann schon das gemeinsame Teigkneten, Ausstechen und Verzieren ein echter Genuss sein.
Ein Rezepttipp aus der Redaktion: Der Legende nach ersann ein Nürnberger Lebküchner das Rezept für Elisenlebkuchen für seine kranke Tochter Elisabeth. Die verwendeten Gewürze galten als Heilmittel, und tatsächlich kam Elisabeth wieder zu Kräften. Bis heute sind Elisenlebkuchen ein Genuss für Jung und Alt.
Was und warum feiern wir eigentlich genau? Die Geschichte des Weihnachtsfestes
An Weihnachten feiern wir nicht weniger als die Menschwerdung Gottes: In Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in unsere Geschichte hineinbegeben, der Menschen erbarmt und uns Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe Gottes zu den Menschen.
Nach dem Bericht des Evangelisten Lukas waren es Hirten, die zuerst die Nachricht von der Geburt Jesu erhielten – ein Zeichen dafür, dass Gott auch für die einfachen Leute Mensch geworden ist. Matthäus hingegen stellt die umfassende Bedeutung Jesu in den Mittelpunkt und berichtet von Sterndeutern aus dem Morgenland, die dem Jesuskind huldigen und ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe schenken. Beide Erzählungen weben Bezüge auf frühere biblische Verheißungen ein, um damit die Rolle Jesu als Messias zu belegen.
Heute verbinden viele Weihnachten vor allem mit dem 24. Dezember, Heiligabend. Das hängt mit der Christmette zusammen, die in der Nacht auf den eigentlichen Weihnachtstag gefeiert wird. Eine Feier des Geburtsfestes am 25. Dezember ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt. Die junge Kirche hatte sich zunächst ganz auf Ostern und die Auferstehung konzentriert. Erst im vierten Jahrhundert begann man, auch die Geburt Jesu zu feiern.
Wie Karl-Heinz Göttert in seinem Buch „Weihnachten. Biographie eines Festes“ betont, war Weihnachten aber lange vor allem ein Fest für Kleriker. Das änderte sich im Spätmittelalter, als biblische Geschichten auch als Theater aufgeführt und die lateinischen Texte durch volkssprachliche ersetzt wurden. Seine heutige Form als Familienfest mit Christbaum, Krippe und Geschenken erhielt Weihnachten erst im Bürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts. Seit dieser Zeit hat das Fest stetig an Bedeutung gewonnen. (KNA/csa)
Was Kinder über Advent und Weihnachten wissen wollen
Die Wochen rund um Weihnachten sind geprägt von Feiern, Bräuchen und Geschichten. Was Kinder über die Advents- und Weihnachtszeit wissen wollen und 10 Geschenkideen zum Selbermachen gibt's bei uns im „Kinderwissen“.
Drei einfache Spiele, um das Warten aufs Christkind zu verkürzen
- „Ich sehe was, was du nicht siehst“
Selbst gebastelte Strohsterne, ein bunt geschmückter Adventskranz, leuchtende Lichterketten – an Weihnachten gibt es in der Wohnung viele neue Details zu entdecken. Ideal, um den Klassiker „Ich sehe was, was du nicht siehst“ als Weihnachtsversion zu spielen. - Duftmemory
Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch der Düfte. Einfach einige kleine Schachteln oder Dosen zusammensuchen und immer zwei davon mit denselben weihnachtlichen Düften befüllen – zum Beispiel Zimt, Lebkuchengewürz oder Tannennadeln. Und schon kann das Spiel beginnen. - Schneeballpusten
Auf dem Tisch oder dem Boden wird eine Rennstrecke markiert, eventuell sogar mit ein paar Hindernissen. Jeder bekommt einen Strohhalm und einen Wattebausch. Nacheinander pusten alle ihren Schneeball an die Ziellinie. Dabei wird die Zeit gestoppt. Der schnellste und geschickteste Spieler gewinnt.
Medientipp: Weihnachtsabenteuer zum Hören
Nah dran an der Lebenswelt von Kindern, rührend, ohne kitschig zu sein: Das Hörbuch „Alle Jahre wieder“ von der Bestsellerautorin Juli Zeh schafft es, die Botschaft von und die Freude an Weihnachten lebendig werden zu lassen, ohne abgegriffene Klischees zu bedienen. Eine Empfehlung von Don Bosco Magazin Redakteurin Nicole Stroth.